Das Bermuda3Eck ist eine im Ruhrgebiet einzigartige Ballung von Kneipen, Restaurants, Biergärten, Kinos und Diskotheken. Über die Entstehung und Entwicklung des Viertels informierten sich die Wirtschaftsjunioren (WJ) Mittleres Ruhrgebiet am 10. April 2014 aus erster Hand. Dirk Steinbrecher, von Anfang an dabei und heute Vorstandsmitglied der Immobilien- und Standortgemeinschaft Bermuda3Eck Bochum e.V. sowie Geschäftsführer der Bermuda Gastronomie GmbH, führte sie durch das Dreieck zwischen Konrad-Adenauer-Platz, Brüderstraße und Viktoriastraße. Und würzte den spannenden Einblick in die Szene von damals und heute mit seinen ganz persönlichen Eindrücken und Anekdoten.

Die Geschichte des Bermuda3Ecks ist eng mit der Geschichte von jungen Unternehmern verknüpft, die diesen Stadtteil maßgeblich aufgebaut und bis heute geprägt haben. Durch die Verlegung des im Krieg zerstörten Bahnhofs zum heutigen Hauptbahnhof war das Viertel verwaist und heruntergekommen. Das machten sich Kreative aus der Musikszene zunutze, die für ihre Auftritte Orte brauchten, an denen sie sich ohne Sperrstunde und Störung von Anwohnern ausleben konnten. Daher entwickelte sich schnell eine stattliche Ansammlung von Kneipen. Auch der heutige Biergarten an der Spitze des Bermuda3Ecks entstand so.

Damals unbeachtet von der Stadt und vom Ordnungsamt geduldet, entwickelte sich schnell eine Gemeinschaft, die nach innen und außen ihre Interessen vertrat. Es ging darum, sich gegenseitig unter den Gastronomen zu helfen, gegenüber der Stadt einheitlich aufzutreten und gemeinsam das Viertel zu verschönern. Mittlerweile ist die Gemeinschaft gut vernetzt mit der Stadt und hilft zugleich städtebaulich, den Standort weiterzuentwickeln.

Darüber hinaus entstanden aus dieser Gemeinschaft Events wie zum Beispiel Bochum Total und das Zeltfestival Ruhr. Die jungen Visionäre von damals wurden zu einem Wirtschaftsmotor der Stadt und prägten den Ort maßgeblich.

“Von diesem Unternehmergeist können wir Wirtschaftsjunioren eine Menge lernen”, meinte Ulf Papke, Leiter des Arbeitskreises Wirtschaft/Politik/Kultur. “Es ist faszinierend, was man schaffen kann, wenn man an seine Ideen glaubt und diese mit viel Fleiß in die Tat umsetzt.” Somit sei die Geschichte des Bermuda3Ecks auch ein Vorbild für die Weiterentwicklung des Ruhrgebietes, bei der die Wirtschaftsjunioren tatkräftig mit anpackten.